Niederwild


Die Bezeichnung Niederwild kommt aus der Jägersprache. Früher durfte das Wild nicht nur durch den „Hochadel“, sondern auch durch den „Niederen Adel“ gejagt werden. Diese Unterscheidung ist heute sicher nicht mehr relevant. Aber die Bezeichnung Niederwild und Hochwild hat sich bis heute gehalten. Wenn wir deshalb schon vom Niederwild sprechen zeige ich Ihnen nachstehend die Wildarten auf, welche für den Waidmann zum Niederwild gehören.


Es sind dies:

Reh, Feldhase, Wildkaninchen, Rotfuchs, Baummarder, Steinmarder, Iltis, Hermelin, Mausewiesel, Dachs, Rebhuhn, Fasan, Ringeltaube, Waldschnepfe Graugans und Stockente.



Der Rotfuchs






Wie der Wolf oder der Schakal gehört der Fuchs zu den hundeartigen Beutegreifern. Der Rotfuchs ist in unseren Wäldern sehr häufig anzutreffen, aber auch in deckungsreichem Gelände.


Ins offene Feld wagt er sich nur, wenn er auf der Pirsch (Jagd) ist, und / oder wenn ein guter Unterschlupf in der Nähe ist. Auffallend sind beim Fuchs die grossen Ohrmuscheln – ein Hinweis, dass sein Gehör sehr gut entwickelt ist.


Die Augen des Fuchses sind ebenfalls gross und leistungsfähig. Und weil der Fuchs Dämmerungs- und Nachtaktiv sein kann, bedingt es, dass er mit hervorragenden Sinnesorganen ausgestattet ist.























Der Fuchs ist ein Raubtier. Er beschleicht seine Beute, überwiegend Mäuse, aber auch am Boden lebende Vögel, Maulwürfe, Feldhasen und gelegentlich sogar ein Rehkitz. An Hausgeflügel, wie es im bekannten Volkslied besungen wird: „Fuchs du hast die Gans gestohlen…“, kommt er kaum noch heran. Zeitweise besteht ein Teil der Nahrung auch Wildbeeren oder Obst.

Zur Anlage seiner Bauten wählt der Fuchs häufig geschlossene Wälder aus. Fuchsbaue bestehen aus einem oder mehreren unterirdischen Kesseln, die durch Gänge miteinander verbunden sind. Von diesen Gängen führen mehrere an die Oberfläche. Die Füchse graben in der Regel ihre Bauten selbst. Gelegentlich allerdings, übernehmen sie auch verlassene Dachsbauten.




Die Fortpflanzungszeit (Ranzzeit) fällt normalerweise in die Monate Januar und Februar. Während dieser Zeit kann man die Fuchsrüden (männlicher Fuchs) sogar auch tagsüber sehen, aber vor allem kann man sie
bellen hören.


Siebeneinhalb Wochen (52-53 Tage) nach der Paarung, im April, bringt die trächtige Füchsin (Fähe) in einem der Kessel im Bau, welcher mit eigener Bauchwolle gepolstert ist, bis zu acht Junge (Welpen) zur Welt.


Wie auch andere Wildtiere können (sind) Füchse am häufigsten infiziert mit „Tollwut“ Deshalb sollte man folgendes wissen: Wenn Sie einmal wo auch immer, einem auf sie „Zahm“ wirkenden Fuchs treffen, ist das wichtigste, dass sie ihn niemals berühren. Ebenfalls sollten Sie ein solches Erlebnis umgehend dem für Sie zuständigen Wildhüter melden.

















Der Feldhase




Auch wenn unser Hase offiziell „Feldhase“ heisst, kommt er doch in fast allen Wäldern vor. Nur kriegt man ihn dort nicht leicht zu Gesicht, während er auf den Feldfluren, in Gärten und Parks auffällig ist besonders wenn er das Männchen macht, um mit Nase und Ohren zu sichern.

Ausgewachsene Feldhasen werden bis zu siebzig Zentimeter lang und fünf Kilogramm schwer; der Schwanz bleibt kurz: sieben bis zehn Zentimeter. Sehr unterschiedlich sind die Beine (Läufe) des Tieres.

Die vorderen sind dünn und stummelig, während die hinteren beinahe doppelt so lang und sehr kräftig sind Wenn Feldhasen bei Gefahr ihr Heil in der Flucht suchen müssen, schnellen die Hinterläufe weit nach vorn, über die Vorderläufe hinaus. So erreichen sie rasante Sprintgeschwindigkeiten auf kurzen Strecken bis zu achtzig Stundenkilometer.























Wenn sie z.B. von Jagdhunden verfolgt werden, brechen sie immer wieder plötzlich zur Seite aus. (Sie schlagen Haken) So gelingt es ihnen zumeist, die sie verfolgenden Hunde abzuschütteln.

Feldhasen sieht man deshalb so häufig in Wald und Feld, weil sie sich ungemein stark vermehren. Jedes Jahr setzt die Häsin drei bis vier Würfe mit zwei bis vier Jungen. Diese kommen bereits mit Haarkleid zur Welt und sind vom Moment der Geburt an sehtüchtig. Ihr Nest ist ein oberirdisches Lager. Junghasen können somit bei jeder Gefahr das Nest verlassen. Deshalb sind es „Nestflüchter“.

Feldhasen fressen ausschliesslich: Gräser, Getreide, Kräuter, Pilze, Baumrinden und Zweige. Der Feldhase ist deshalb bei Landwirten nicht unbedingt immer beliebt.

Sie sagen manchmal, dass der Feldhase intensiv bejagt werden müsse. Nun, in unseren Gegenden ist der Feldhase leider nicht mehr so häufig anzutreffen.

Die Lebensräume haben sich durch die zunehmende Zersiedelung und-oder durch vermehrten Strassenbau stark verändert. Die Tiere finden sich nicht mehr.

Das führte dazu, dass der Feldhase derart rückläufig geworden ist, dass auf die Bejagung teilweise oder ganz verzichtet wurde, oder immer noch wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Zeit wieder kommt, wo auch in unseren Wäldern und Fluren der Feldhase wieder zu Hause ist.



Der Dachs




Der Erdbau des Dachses besteht aus einem Kessel, welcher bis zu fünf Meter tief liegt. Mehrere verzweigte Gänge, Belüftungsröhren und Ausgänge bilden ein richtiges Labyrinth. Der Dachs gräbt sein ganzes zu Hause selbst.

Tagsüber schläft er im Kessel und nachts ist er auf Nahrungssuche. Er ernährt sich von: kleinen Säugetieren, Vögeln, Schlangen, Lurchen, vielerlei Insekten, Schnecken und Würmern. Bei den Pflanzen hält er sich an Früchte und Beeren, sowie Pilze, Wurzeln und Gemüse. Der Dachs ist also ein Allesfresser, was bei Raubtieren eher eine Ausnahme ist.



















Der Erdbau des Dachses besteht aus einem Kessel, welcher bis zu fünf Meter tief liegt. Mehrere verzweigte Gänge, Belüftungsröhren und Ausgänge bilden ein richtiges Labyrinth. Der Dachs gräbt sein ganzes zu Hause selbst.

Tagsüber schläft er im Kessel und nachts ist er auf Nahrungssuche. Er ernährt sich von: kleinen Säugetieren, Vögeln, Schlangen, Lurchen, vielerlei Insekten, Schnecken und Würmern. Bei den Pflanzen hält er sich an Früchte und Beeren, sowie Pilze, Wurzeln und Gemüse. Der Dachs ist also ein Allesfresser, was bei Raubtieren eher eine Ausnahme ist.

Immer im Frühjahr wirft das weibliche Tier im gut gepolsterten Kessel drei bis fünf Junge. Diese werden zuerst gesäugt und später mit der üblichen Dachskost verwöhnt, wobei der Vater da tatkräftig mit hilft. Sind die Jungen Selbstständig geworden, bleiben sie noch bis in den Herbst hinein bei ihren Eltern.


Dachse halten keinen eigentlichen Winterschlaf.

Bei ungünstiger Witterung schalten sie sogenannte Schlafperioden ein, welche oft tagelang andauern.

Man kann dem auch Ruheschlaf sagen.


Deshalb sind Dachse „Winter-Ruher“ und keine Winterschläfer




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